Das Wichtigste in Kürze: Smarter Heizkörperthermostat
- Heizkosten sind für 71 Prozent unseres Energieverbrauchs verantwortlich.
- Smarte Thermostate heizen gezielt und können deshalb Energie sparen. Das Herunterregeln von einem Grad bewirkt rund 7 Prozent Energieersparnis.
- Bei der Auswahl solltest du darauf achten, dass diese den Funkstandard Thread unterstützen und für den neuen Smart Home Standard Matter vorbereitet sind.
- Unsere Empfehlung ist Eve Thermo (4. Generation), da dieser die neuesten Funkstandards unterstützt, leicht einzurichten und für die Zukunft vorbereitet ist. Zudem benötigst du kein zusätzliches Gerät für die Benutzung.
- Modernes Design
- Keine zusätzliche Bridge
- Zukunftsfähig durch Matter
- Aktuell nur mit Apple-Geräten nutzbar (ändert sich mit Matter-Update)
Darauf kommt es bei der Auswahl an
Smarte Heizkörperthermostate im Vergleich
Es gibt verschiedene Hersteller, die zuverlässige Smart Home Thermostate anbieten. Wir wollen dir einen Überblick geben, mit welchen Vorteilen der jeweilige Hersteller punktet und welche Nachteile du möglicherweise in Kauf nehmen musst.
Eve Thermo – Zukunftsfähig ohne zusätzliche Bridge
Den Eve Thermo gibt es bereits in der vierten Generation. Neu mit an Bord ist der Funkstandard Thread, der für dich zwei Vorteile hat: Aufgrund des geringen Energieverbrauchs halten die Batterien länger und zudem reagiert das Thermostat dank Thread sehr schnell auf deine Wünsche.
Uns gefällt der Eve Thermo aufgrund des schlichten Designs und seiner Zuverlässigkeit im Alltag. Bisher war das Gerät nur Apple-Nutzer:innen vorenthalten. Das ändert sich jedoch durch den neuen Smart-Home-Standard Matter. Geräte können darüber herstellerübergreifend bedient werden. Sobald der Eve Thermo eine Aktualisierung erhält, ist dieser auch mit Alexa oder Google Assistant steuerbar.
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Mehr InformationenEin weiterer Pluspunkt ist, dass für den Einsatz kein zusätzliches Gerät (Bridge) erforderlich ist. Anderer Thermostate setzen eine sogenannte Bridge voraus, um das Thermostat bedienen zu können. Zudem ist eine Fenster-Offen-Erkennung, eine Abwesenheitserkennung sowie ein Ventilschutz kostenlos mit dabei.
- Modernes Design
- Keine zusätzliche Bridge
- Zukunftsfähig durch Matter
- Aktuell nur mit Apple-Geräten nutzbar (ändert sich mit Matter-Update)
Wir halten das Eve Thermo für ein tolles Produkt und würden es für den Einstieg in das Thema Smart Home empfehlen. Du kauft dir mit diesem Thermostat nicht nur die neuesten Funkstandards, sondern auch die Zukunft des Smart Homes mit der angekündigten Matter-Unterstützung.
Tado° smartes Heizkörperthermostat – Voller Funktionsumfang gegen Aufpreis
Das Tado° Heizkörperthermostat konnte uns durch die gute Verarbeitung und das elegante Design überzeugen. Es kann zudem herstellerübergreifend bedient werden, denn es ist bereits heute mit Apple HomeKit, Google Assistant und Alexa kompatibel. Erwähnenswert ist zudem, dass dieses Thermostat das einzige im Vergleich ist, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum messen kann.
Was uns hingegen gar nicht gefällt ist, dass das Thermostat nur mit einem zusätzlichen Abo-Modell „Auto Assist“ den vollen Funktionsumfang bietet. Möchtest du beispielsweise, dass sich das Thermostat ausschaltet, wenn du das Fenster öffnest oder die Temperatur heruntergeregelt wird, wenn du die Wohnung verlässt? Dann zahlst du dafür rund 3 EUR im Monat. Zudem gibt es keine offizielle Aussage, ob tado° den neuen Smart-Home-Standard Matter in ihren Produkten unterstützen wird.
- Schnelle Installation
- Übersichtliche App
- Funktioniert mit HomeKit, Google Assistent und Alexa
- Vollen Funktionsumfang nur mit Abo-Modell
- Bridge notwendig
- Bisher keine Ankündigung für Matter
Wir raten dir, zu einem anderen Hersteller zu greifen. Denn die sind nicht nur häufig günstiger, sondern bieten alle Funktionen kostenlos und haben die Unterstützung des neuen Smart-Home-Standard Matter angekündigt. Dazu zählt beispielsweise der Eve Thermo.
Bosch Smart Home Heizkörperthermostat – Gute Verarbeitung mit abgespeckten Funktionsumfang
Bosch schickt eine neue Thermostat-Generation ins Rennen. Das neue Modell ist nicht nur optisch deutlich moderner, sondern wirkt auch besser verarbeitet. Die Installation und Einrichtung ist einfach und anschließend können die Thermostate mit allen gängigen Systemen bedient werden, wie Apple HomeKit, Google Assistant und Alexa.
Ein Manko ist, dass die Thermostate nur mit einem zusätzlichem Gerät (Bridge) funktionieren. Nutzt du also nicht ohnehin bereits Smart-Home-Geräte von Bosch, dann benötigst du eine sogenannte Bridge. Diese stellt die Verbindung zum Thermostat her. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass eine Fenster-Offen-Erkennung fehlt. Du musst also daran denken, den Heizkörper manuell herunterzuregeln, wenn du lüftest.
Bosch hat in einer Pressemitteilung angekündigt, dass ihre Produkte in 2023 mit dem Matter-Standard kompatibel werden sollen. Was das genau bedeutet, ist jedoch fraglich. Bosch könnte ihre Bridge aktualisieren und so auch rückwirkend Geräte mit Matter kompatibel machen. Ein offizielles Statement steht jedoch noch aus (Stand: November 2022).
- Schnelle Installation
- Übersichtliche App
- Funktioniert mit HomeKit, Google Assistent und Alexa
- Keine Fenster-Offen-Erkennung
- Bridge notwendig
- Bisher keine Ankündigung für Matter
Das Produkt kommt von einem deutschen Hersteller und bietet bis auf die Fenster-Offen-Erkennung alles an, was man von einem smarten Thermostat erwarten sollte. Da bisweilen nicht eindeutig geklärt ist, ob aktuelle Geräte den neuen Smart-Home-Standard Matter unterstützen werden, würden wir zu derzeit zu einem anderen Hersteller greifen.
Aqara Smart Radiator Thermostat – Günstige Alternative ohne deutsche Bedienoberfläche
Wenn du auf der Suche nach einem günstigen smarten Heizkörperthermostat bist, dann kannst du dir mal das relativ neue Produkt von Aqara ansehen. Es ist etwas weniger wertig verarbeitet, bietet leider auch keine deutsche Bedienoberfläche an und braucht zwingend eine Basisstation (Bridge) für die Nutzung.
Dafür unterstützt es jedoch den künftigen Smart-Home-Standard Matter und kann dann auch über andere Apps bedient werden – z. B. die Home-App von Apple. Zudem ist das Gerät mit rund 60 EUR im Vergleich günstiger, als vergleichbare smarte Thermostate.
Funktional musst du ebenfalls aufs nichts verzichten. Das Thermostat ist mit allen gängigen Systeme kompatibel (Apple HomeKit, Google Assistant und Alexa) und bietet eine Abwesenheitserkennung. Wer mag, kann das Thermostat zudem mit Sensoren von Aqara kombinieren, z. B. einem Fenster- oder Bewegungssensor.
- Preiswert
- Funktioniert mit HomeKit, Google Assistent und Alexa
- Matter angekündigt
- Keine deutsche Bedienoberfläche
- Bridge notwendig
- Abstriche in Verarbeitung
Wenn du Geld sparen möchtest, dann kann das Thermostat von Aqara für dich interessant sein. Erwarte jedoch Abstriche bei der Verarbeitung, um nicht enttäuscht zu sein.
Meross Heizkörperthermostat – Günstigstes Thermostat im Vergleich
Wenn du das wirklich günstigste Thermostat haben und dennoch nicht auf bequeme Smart-Home-Funktionen verzichten möchtest, dann solltest du dir das Meross Heizkörperthermostat anschauen. Es ist einfach installiert und bietet eine intuitive App. Zudem wird nicht nur Apple HomeKit, sondern auch Google Assistant und Alexa unterstützt und es bietet eine Fenster-Offen-Erkennung.
Das Gerät funkt über WLAN und benötigt dafür eine zusätzliche Bridge. Diese ist jedoch kabellos und kann einfach in eine freie Steckdose gesteckt werden. Das ist praktisch, denn du musst nicht erst umständlich ein Kabel verlegen.
Meross hat zudem angekündigt, dass sie ihr erstes Matter-Gerät in Q4 2022 vorstellen möchten. Welches es ist, wann andere kommen und ob das bestehende Line-Up einfach ein Update erhält, steht noch in den Sternen (Stand: November 2022)
- Schnelle Installation
- Übersichtliche App
- Funktioniert mit HomeKit, Google Assistent und Alexa
- Bridge notwendig
- Bisher keine Ankündigung für Matter
Das smarte Heizkörperthermostat von Meross ist nicht nur günstig, sondern bietet auch viele nützliche Funktionen. Einziges Manko: Es ist nicht klar, wie und ob Meross das Thermostat auf Matter aktualisieren wird. Du musst entscheiden, ob du für den deutlichen günstigeren Preis das Risiko in Kauf nimmst.
Netatmo Heizkörperthermostat – Design-Thermostat ohne Standorterkennung
Das Heizkörperthermostat von Netatmo ist gut verarbeitet und sieht dank des Engagements von Stardesigner Philippe Starck auch noch schön aus. Es bietet zudem eine Fenster-Offen-Erkennung und bezieht Wetterdaten mit ein, um deine Wohnung oder dein Haus optimal zu heizen.
Was uns nicht so gut gefällt ist, dass das Display nicht im Dunklen leuchtet, keine Standorterkennung integriert ist und eine zusätzliche Bridge notwendig ist, um das Thermostat nutzen zu können. Zudem ist das Thermostat recht teuer und der neue Smart-Home-Standard Matter ist ebenfalls nicht offiziell angekündigt (Stand: November 2022).
- Ansprechendes Design
- Bezieht Wetter-Daten mit ein
- Funktioniert mit HomeKit, Google Assistent und Alexa
- Display im Dunklen nicht ablesbar
- Bridge notwendig
- Bisher keine Ankündigung für Matter
Das Netatmo Heizkörperthermostat sieht dank des Engagements des Designers Philippe Starck toll aus und bezieht als einziges Thermostat auch aktuelle Wetterdaten in die Steuerung mit ein. Da noch nicht klar ist, ob und wie Matter unterstützt wird, würde wir das Thermostat derzeit nicht empfehlen.
Was unterscheidet einen smarten Thermostat von klassischen?
Klassische Heizkörperthermostate sind günstig und zuverlässig. Dennoch haben sie einen entscheidenden Nachteil: Du musst ständig daran denken, die Thermostate herunterzuregeln, wenn du die Wohnung verlässt oder abends schlafen gehst. Denn wenn du dies nicht tust, kommt mit Sicherheit eine böse Überraschung bei der Heizkostenabrechnung auf dich zu.
Als Alternative bieten sich programmierbare Thermostate an. Diese sind elektronisch und können durch sogenannte Zeitpläne automatisch die Temperatur anpassen. Mit ihnen lassen sich häufig verschiedene Zeitpläne hinterlegen, sodass du z. B. am Wochenende zu anderen Zeiten heizen kannst, als unter der Woche. Diese Thermostate haben jedoch einen Nachteil: Sie regeln die Heizung nicht herunter, wenn du z. B. die Wohnung spontan verlässt. Du musst also weiterhin daran denken, die Thermostate abzuschalten.
Smarte Heizkörperthermostate bieten hingegen einen Vorteil: Sie steuern nicht nur elektronisch nach einem Zeitplane die Heizphasen, sondern können auch auf Situationen reagieren:
- Fenster-Offen-Erkennung: Öffnest du beispielsweise das Fenster, schaltet sich die Heizung automatisch ab.
- Abwesenheitserkennung: Verlässt du die Wohnung, so kann das Thermostat die Temperatur herunterregeln.
Mit diesen Funktionen stellst du das Heizen auf Autopilot und kannst so bei vollem Komfort auch noch Kosten sparen. Mit regelmäßigen Abwesenheiten kann ein smartes Thermostat im Vergleich zu klassischen Thermostaten um die 30 % Energie einsparen.
Welche Nachteile haben Smart Home Thermostate?
Smarte Thermostate sind im Alltag wirklich praktisch. Sie regeln die Temperatur automatisch, halten die Temperaturen und reagieren, wenn du das Fenster öffnest oder die Wohnung verlässt. Aber gibt es auch Nachteile?
Aus unserer Sicht gibt es nur einen kleinen Nachteil: Du musst die Batterien einmal im Jahr wechseln. Das halten wir aber durchaus als machbar.
Dafür kannst du die Thermostate auf Autopilot stellen oder sie per App und Sprachsteuerung bedienen. Und das funktioniert sogar ohne Internet – zumindest wenn du auf Geräte mit Apple HomeKit bzw. dem neu angekündigten Smart Home Standard „Matter“ achtest. Teil der Standards ist, dass die Geräte auch ohne Internetverbindung auskommen müssen. Und das hat nicht nur praktische Gründe, sondern schützt auch durch einen besseren Datenschutz deine Privatsphäre.
Wie kann ich ein smartes Heizkörperthermostat steuern?
Im Grunde gibt es vier Möglichkeiten, um einen smarten Heizkörperthermostat zu steuern:
- Per App (vom Hersteller oder einem anderen App-Anbieter)
- Per Sprachsteuerung (z. B. Siri)
- Per Automatisierung (z. B. über automatische Zeitpläne)
- Direkt am Thermostat auf klassische Art und Weise
Ein smartes Thermostat kannst du auch auf klassische Art und Weise bedienen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn eines smartes Thermostat für deinen Partner oder deine Partnerin zu futuristisch ist.
Kann ich verschiedene Hersteller kombinieren?
Ja, das kannst du. Zumindest, wenn du darauf achtest, dass sie über den gleichen Standard verfügen. Wenn du Apple-Geräte nutzt, dann ist HomeKit der Standard, auf den du achten solltest. Sofern Thermostate HomeKit unterstützen, können diese bequem per Siri oder über die Home-App bedient werden.
Am besten achtest du darauf, dass die Thermostate künftig auch Matter unterstützen. Matter sorgt künftig dafür, dass Geräte funkstandard- und herstellerübergreifend bedient werden können. Da einige Hersteller bereits Matter angekündigt haben, würden wir dir empfehlen zu diesen Anbietern zu greifen. Unsere Empfehlung wäre der Eve Thermo in der 4. Generation.
Wie kann ich Heizkosten sparen?
Du kannst Heizkosten sparen, indem du deine Heizkörper über Nacht herunterregelst. Zudem ist es sinnvoll…
- die Heizkörper abzuschalten, wenn du lüftest bzw.
- die Temperatur zu drosseln, wenn du die Wohnung verlässt.
Einmal eingestellt, kümmern sich die Thermostate eigenständig darum, die Temperatur zu regeln.
Wenn du zuhause bist, genießt du den vollen Komfort und sparst, wenn du ohnehin nicht zuhause bist oder unter der warmen Bettdecke liegst. Das ist praktisch und stellt das Energiesparen auf Autopilot.
Unser Fazit
Ein smartes Heizkörperthermostat ist wirklich praktisch. Es ist einfach installiert und eingerichtet und sorgt anschließend automatisch dafür, dass du Heizkosten sparen kannst – ohne Komfort-Verlust. Lüftest du beispielsweise oder verlässt die Wohnung, dann reagiert das Thermostat automatisch darauf. Du kannst das Thermostat zudem per Sprachsteuerung bedienen und die Heizung in der ganzen Wohnung absenken lassen, wenn du schlafen gehst. Das ist praktisch und schützt gleichermaßen den Geldbeutel.
Wenn dich das Thema interessiert oder du noch Fragen hast, dann schreibe uns doch sehr gerne in den Kommentaren. Ansonsten kannst du auch gerne mal bei YouTube vorbeischauen.